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Geeignetes Fundament für eine Holzgarage.

Einer der entscheidenden Faktoren, der gleichermaßen die Stabilität und Haltbarkeit der Holzgarage beeinflusst, ist das Fundament. Die Wahl des richtigen Fundaments ist von entscheidender Bedeutung, um zukünftige strukturelle Probleme zu vermeiden und sich viele Jahre an Ihrer neuen Holzgarage zu erfreuen.

Ein unebener Untergrund kann die Montage einer Blockbohlen-Konstruktion erheblich erschweren. Daher ist es ratsam, die stabilste Option zu wählen, die Ihrem Budget entspricht, ohne dabei die Qualität zu vernachlässigen. Hier sind einige wichtige Punkte, die Sie berücksichtigen sollten:

Überprüfung der Abmessungen:

Die Größe des Fundaments ist entscheidend für die Ausrichtung und Positionierung der Struktur sowie für die langfristige Funktionalität des Gebäudes. Häufig wird angenommen, dass lediglich die Vermeidung eines zu kleinen Fundaments von Bedeutung ist. Ein Fundament, das bündig mit den Außenwänden der Struktur verläuft, hilft, dass die Außenwände des Gebäudes korrekt auf dem Fundament ruhen und die Belastung gleichmäßig verteilt wird. Die Tropfkanten oder überhängende Bereiche am Fundament sollte man vermeiden. Diese können dazu führen, dass Regenwasser oder Schnee von den Dächern nicht richtig abfließt, was zu Feuchtigkeitsproblemen, Schäden an der Struktur und anderen Schwierigkeiten führen kann. Daher ist es von entscheidender Wichtigkeit, das Fundament in präzisen Maßen zu planen. Gelegentlich wird das Fundament bewusst um 1-2 cm kleiner dimensioniert.

Tragfähigkeit: Das Fundament muss in der Lage sein, das Gewicht der Garage und gegebenenfalls zusätzliches Gewicht, wie Fahrzeuge und Ausrüstung, zu tragen. Eine fachgerechte Berechnung der Tragfähigkeit ist daher unerlässlich.

Bodenbeschaffenheit: Die Beschaffenheit des Bodens an Ihrem Standort spielt eine wichtige Rolle bei der Wahl des Fundamenttyps. Ein guter Boden kann eine einfachere Fundamentkonstruktion ermöglichen, während ein problematischer Boden spezielle Maßnahmen erfordern kann, wie beispielsweise Tiefgründungen.

Bauregulierungen: Es ist wichtig, die örtlichen Bauregulierungen und Bauvorschriften zu beachten. Diese können Anforderungen an die Fundamentgestaltung festlegen, um Sicherheit und Konformität sicherzustellen.

Wartung: Ein solides Fundament minimiert die Wahrscheinlichkeit von Setzungen und strukturellen Problemen in der Zukunft. Es ist jedoch auch wichtig, regelmäßige Inspektionen und gegebenenfalls Wartungsarbeiten durchzuführen, um sicherzustellen, dass das Fundament intakt bleibt.

Entwässerung: Das Fundament sollte so gestaltet sein, dass es eine effektive Entwässerung ermöglicht. Dies kann durch die Integration von Entwässerungsrinnen, Abflusslöchern oder geneigten Oberflächen erreicht werden, um sicherzustellen, dass Wasser ordnungsgemäß abgeleitet wird.

Wahl des Fundamentyps:

Nachdem Sie den Baugrund gründlich geprüft und die korrekten Maße bestätigt haben, sollten Sie den optimalen Fundamenttyp entsprechend der Gebäudegröße, der Beschaffenheit des Bodens und Ihrem verfügbaren Budget auswählen. Hier sind die häufigsten passenden Fundamenttypen für eine Holzgarage.

1. Punktfundament

Das Punktfundament ist eine Variante, die im Vergleich zu Betonplatten oder Streifenfundamenten weniger Beton erfordert. Es besteht aus mehreren Einzelfundamenten (Punkten), die in gleichmäßigen Abständen unter den tragenden Holzträger platziert werden.

Vorteile:

  • Geringerer Materialbedarf: Das Punktfundament spart Beton, da es nur aus einzelnen Fundament Punkten besteht.
  • Kein Maschineneinsatz: Im Gegensatz zu Betonplatten erfordert das Punktfundament keinen umfangreichen Maschineneinsatz.
  • Geringere Kosten: Aufgrund des geringen Materialbedarfs und des einfacheren Arbeitsaufwands können die Kosten für ein Punktfundament niedriger sein.

Nachteile:

  • Nicht für schwere Gebäude geeignet. Während das Gewicht bei Holzgaragen in der Regel kein Problem darstellt, könnte es bei einer massiven Dachkonstruktion das Gewicht für ein Punktfundament zu hoch werden lassen.
  • Dieses Fundament ist nur auf festen, tragfähigen Böden machbar. Lockerer Boden kann das Gewicht des Gebäudes verschieben, da die Fundamente nicht miteinander verbunden sind.
  • Es fehlen tragende Böden. Wenn eine Holzgarage auf einem Punktfundament errichtet wurde, muss anschließend der Boden in der Garage gestaltet werden. Dies kann durch Pflastern, Schottern oder die Verwendung von Gehwegsteinen erfolgen. Man muss überlegen, wie die Holzkonstruktion und die Böden von Regen abzudichten, da die Wände etwas höher auf dem Punktfundament stehen.

2. Streifenfundament oder Ringfundament

Das Streifenfundament wird in der Regel aus 20-30 cm breiten Betonstreifen gemacht, die unter den tragenden Wänden der Holzgarage verlaufen. Richtig ausgeführt, bietet das Streifenfundament gute Stabilität und ist kostengünstiger als eine Betonbodenplatte. Um Beton zu sparen, kann man in der Mitte als Böden die Fläche pflastern, eine dünne Betonschicht gießen oder Gehwegsteine verlegen. 

Vorteile:

  • Das Streifenfundament bietet hohe Stabilität.
  • Geringer Betonverbrauch im Vergleich mit Bodenplatte und kostengünstiger

Nachteile:

  • Hoher Arbeitsaufwand: Die Vorbereitung und Errichtung eines Streifenfundaments erfordert einen erheblichen Arbeitsaufwand.
  • Maschineneinsatz: Insbesondere das Ausheben der tiefen Gräben kann den Einsatz von Maschinen erfordern.

3. Betonplatte

Eine geschlossene Bodenplatte, die auf Kies und PE-Folie verlegt wird, stellt ein äußerst robustes Fundament für die gesamte Fläche einer Holzgarage dar. Die Errichtung dieses Fundaments ist zwar arbeitsintensiv und kostenintensiv, bietet jedoch eine solide Basis für das Bauwerk.

Manchmal wird die Wahl einer Betonplatte getroffen, auch wenn sie nicht zwingend erforderlich ist, weil sie auf den ersten Blick einfacher erscheint als die Errichtung eines Streifen- oder Punktfundamente. Allerdings erfordert dies eine beträchtliche Menge frischen Betons. Auf der positiven Seite bietet eine Betonplatte den Vorteil eines stabilen und dauerhaften Bodens in der Garage, der problemlos das Gewicht eines Fahrzeugs tragen kann.

Vorteile:

  • Maximale Stabilität: Eine Betonplatte bietet eine herausragende Stabilität und gewährleistet eine solide Grundlage für die Struktur, insbesondere auf unsicherem oder problematischem Boden.
  • Geeignet für unsicheren Boden: In Regionen mit instabilem oder wenig tragfähigem Boden kann eine Betonplatte eine hervorragende Lösung sein, da sie das Risiko von Setzungen oder anderen Boden Problemen minimiert.
  • Stabiles Fundament und tragende Böden für die Fahrzeuge. Oft dient die Bodenplatte als fertiger Boden in den Holzgaragen.

Nachteile:

  • Hoher Arbeitsaufwand: Die Errichtung einer Betonplatte erfordert einen erheblichen Arbeitsaufwand, der das Gießen, Glätten und Trocknen des Betons beinhaltet.
  • Einsatz von Maschinen: Der Prozess erfordert oft den Einsatz von Baumaschinen wie Betonmischern und Glättungsmaschinen, was die Kosten und den Aufwand erhöht.
  • Vergleichsweise hohe Kosten: Im Vergleich zu anderen Fundamenttypen kann die Verwendung einer Betonplatte kostenintensiver sein, aufgrund der benötigten Materialmenge und des Arbeitsaufwands.

Kann man eine Holzgarage ohne Fundament auf Pflastersteine bauen?

Obwohl es empfehlenswert ist, für jeden Holzbau ein ordentliches Fundament zu errichten, ist es grundsätzlich möglich, auch auf Pflastersteinen zu bauen. Pflastersteine sollen in dem Fall die Anforderungen des Fundaments erfüllen. Sie müssen eine ebene Fläche aufweisen und frostsicher sein, sowie die einbetonierten Verankerungspunkten für die Wandkonstruktion haben.

 Es gibt diese wichtige Überlegungen zu beachten:

  • Die Stabilität des Pflastersteinuntergrunds ist entscheidend. Unebenheiten oder Setzungen können langfristig zu Problemen führen. Nicht frostsicher verlegte Pflastersteine können die Setzungen der Erhebungen verursachen.
  • Es ist wichtig, sicherzustellen, dass die Pflastersteine eine angemessene Entwässerung ermöglichen. Stauendes Wasser unter der Holzgarage kann Feuchtigkeitsprobleme und Schäden verursachen. 
  • Die Oberfläche der Pflastersteine muss eben sein, um eine gleichmäßige Lastverteilung auf die Holzgarage zu gewährleisten. Unebenheiten können die Struktur beeinträchtigen.
  • Die Befestigung der Konstruktion nur mit Pflastersteinen ist unzureichend. Eine sturmsichere Befestigung der Konstruktion auf dem Boden ist erforderlich.